- Tayla Spitzbart
Leben
Frieden. Seit Jahrtausenden scheint dieses Wort wie eine Seifenblase in der Welt umherzufliegen. Wunderschön, doch kaum zu greifen, eine Wohltat fürs Auge aber leider vergänglich. Überwältigend. Eine Idee, ein Konstrukt des Ideals, eine Illusion der Hoffenden. Leben. Leben ohne Frieden. Wohin soll uns das noch führen?
Ein Gedicht für die Verlorenen.
Leben
Ein Leben kommt dazu
Ein anderes erlischt
Leben überall
Ganz versonnen
Wird‘s genommen
Das Blut ist längst geronnen
Die Gefallenen
Gefallen oder gestoßen?
Zufall oder Schicksal?
Schicksal oder Rache?
Zu Hunderts, zu zehnt, zu zweit
Keine Menschlichkeit
Nur ein Kleid
Getragen vom Wütenden
Angst, Hass und Neid
Er tobt
Wird gelobt
Für den Tod
Keine Gnade
Zumindest nicht hier
Hier sind nur wir
Und wir versagen, verzagen
Um dann zu beklagen
Kein Frieden
